Die Verbundenheit des Schützenwesens mit dem Ortsbrauchtum zeigte sich in den 80er Jahren sowohl in der Teilnahme von Vereinsgremien und –abordnungen bei vielen übrigen Volksfesten als auch in der Einbindung unterschiedlichster Vereinsjubiläen in den Ablauf der Schützen- und Sommerfeste. Hierbei wurde vielen Ortsvereinen, wie beispielsweise dem Cäcilienchor, dem Sportverein, der Landjugend und vielen anderen, Gelegenheit gegeben, das Festzelt zu nutzen und ihren Veranstaltungen in den Rahmen der Schützen- und Sommerfeste einzubinden. Zudem wird seit 1992 der Clemensmarkt als typisches Nienborger Brauchtum durch die vorabendliche Generalversammlung des Allgemeinen Bürgerschützenvereins eingeläutet. Im Zeichen und Bewusstsein dieser Verbundenheit wird daher nachfolgend auch auf die einzelnen Jubiläen der befreundeten Nienborger Vereine eingegangen.
Neben dem Jubelfest im Jahre 1980 standen weitere Ereignisse auf dem Programm. Auf einer Ausstellung über Schützenbruderschaften und Schützenvereine in Westfalen im Museum „Heimathaus Münsterland“ in Telgte wurde das Schilderbuch und die alte Königskette ausgestellt. An den Umzügen anlässlich der 325-Jahrfeier der Schützengilde Samberg am 04.05.1980 in Metelen nahmen der Vorstand und die Offiziere in Begleitung der Nienborger Musikkapelle teil.
Eine Abordnung des Vorstandes nahm an den Jubiläumsfeierlichkeiten „25 Jahre KLJB Nienborg“ in Wext teil. Bei den Einweihungsfeierlichkeiten der erweiterten Tennisanlage des HTC am 27.09.1980 in Heek waren der Präsident und sein Stellvertreter anwesend. So turbulent wie das ganze Jahr war auch sein Ausklang. Aus den Protokollen der General- und Vorstandsversammlungen im Winter 1980 und Frühjahr 1981 ist zu entnehmen, dass, nachdem General Josef Pelster zum Jahresende aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied genommen hatte, auch die Offiziere Josef Nacke, Anton Berteling und Bernhard Litmeier ihren Rücktritt erklärt hatten. Damit war zum Jahreswechsel das Offizierskorps seiner ranghöchsten Vertreter entledigt. In einer speziell einberufenen Vorstandsversammlung mit den Offizieren wurde dem Personalnotstand Abhilfe geschaffen. In der Frühjahrsgeneralversammlung traten die Schützenbrüder Josef Nacke, mit gleichzeitiger Beförderung zum General, sowie Anton Berteling und Bernhard Litmeiter dem Offizierskorps wieder bei. Für den aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Offiziere Bernhard Mers wurden Hans Benölken und Hans Mayer als Fähnriche neu in die Garde gewählt.
Im Sommer 1981 nahmen der Vorstand und die Offiziere an den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen des Schützenvereins Ahle-Kapelle teil. Der große Umzug des Schützenvereins Wext, Wichum, Ammert und Callenbeck am 05.07.1981 aus Anlass des 450-jährigen Bestehens wurde vom gesamten Allgemeinen Bürgerschützenverein mit der Asbecker Musikkapelle und dem Heeker Spielmannszug begleitet. Das Sommerfest 1981 stand ganz im Zeichen der Verbundenheit des Schützenvereins mit den weiteren Vereinen in Nienborg. Mit einem Festkommers zum 100jährigen Bestehen des Cäcilienchores wurden am Samstagabend die Feierlichkeiten begonnen.
Anlass zur Trauer gab es zu Beginn des Jahres 1982. In der Frühjahrsgeneralversammlung am 24.01.1982 im Saale Enseling gedachten die Schützenbrüder des verstorbenen ehemaligen Generals Heinrich Blömeke. In der gleichen Versammlung wurde die Anhebung des Beitrages für den Königsschuss von 660 DM auf 1000 DM beschlossen. Bei der Teilnahme am Jubelfest des Bürgerschützenvereins Metelen aus Anlass seines 75-jährigen Bestehens trat der Vorstand erstmals mit neuen Hüten statt der bisherigen Zylinder auf. Neben dem Vorstand waren auch die Offiziere und der Musikverein Nienborg anwesend. Beim Schützenfest 1982 zeigte sich einmal mehr: „Was die Nienborger Bürgerschützen anfassen, das machen sie gründlich.”
Beim Schützenfest 1982 wurde mit Hans Mensing erstmals seit vielen Jahren wieder ein Junggeselle Schützenkönig. Letztmals hatte 1958 der „echte“ Junggeselle Georg Löhring mit seiner Königin Gertrud Borgers den Verein regiert. Zwischenzeitlich wurde allerding 1964 mit Bernhard Nacke ein „noch“-Junggeselle König. Dieser hatte das Fest und seine Königswürde benutzt, um seine Frau zu bekommen. Er heiratete am 03.10.1969 in Nienborg seine Königin Anneliese Depenbrock.
Wie bereits zu Beginn des Jahres, so gab es auch am Ende des Jahres 1982 Anlass zur Trauer. Bei der Generalversammlung am 05.12.1982 wurde des verstorbenen Offiziers Georg Bellach gedacht. Im Frühjahr 1983 wurde Egon Lütke-Wenning neu in das Offizierskorps gewählt. Der Vorstand und die Offiziere nahmen Pfingsten an den Jubiläumsfeierlichkeiten des Bürger- und Junggesellenschützenvereins Ahaus aus Anlass des 400/375jährigen Bestehens teil.
Das Sommerfest 1983 zeigte erneut die Verbundenheit des Schützenvereins mit dem Nienborger Ortsbrauchtum und Vereinswesen. Der SC Rot-Weiß Nienborg, der seine Freundschaft viele Male unter anderem durch Osterfeuerholzaktionen Ausdruck verliehen hatte, feierte sein 60jähriges Bestehen am Samstagabend im Festzelt. Aber auch das Jahr 1983 feierte mit weniger freudigen Ereignissen auf. Am 13. Juli verstar das Vorstandsmitglied Wilhelm Pieper sen., der als einer der Nachkriegsgründer seit 1950 außerordentlich aktiv im Vorstand tätig war und zwar bis 1976 als Geschäftsführer, anschließend als Beisitzer.
Am 20.05.1984 beteiligte sich der Nienborger Schützenverein mit einer Schießbude und der, wie sich herausstellte, Attraktion „Hau den Lukas” am Heimatfest zugunsten der Gestaltung der Nienborger Mühle.
Bei der Kranzniederlegung am Volkstrauertag 1984 wurde unter Teilnahme des Musikvereins, des Cäcilienchores sowie der Offiziere der beiden Schützenvereine des Ortes am Kriegerehrenmal feierlich eine Gedenkplakette für die ehemaligen Nienborger Juden, die besonders unter dem Regime des Dritten Reiches zu leiden hatten, eingeweiht.
Diese Gedenktafel ist neben den Namen der vielen Nienborger, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind, ein Mahnmal, Vergangenes nicht zu vergessen. Ihnen ein ehrendes Andenken zu bewahren und sie auch bei den Feierlichkeiten nicht aus der Erinnerung zu verbannen, hat sich der Allgemeine Bürgerschützenverein zueigen gemacht. Daher wird sowohl am Volkstrauertag als auch zu Beginn der jeweiligen Hauptfeste der Sommer- und Schützenfeste, nach einem Gottesdienst am Kriegerehrenmal ein Kranz niedergelegt und ein Gebet gesprochen, bei dem es heißt:
„Helm ab zum Gebete”
Im Verlauf des Jahres 1984 war seitens der Schützen wiederholt Kritik am Ablauf des Schützen- und Sommerfestes geübt worden. Insbesondere standen hierbei der Schützenfestdienstag und die Gestaltung des Sommerfestes zur Debatte. So arbeitete der Vorstand seinerzeit Vorschläge aus, die der Generalversammlung am 4. November 1984 zur Diskussion vorgelegt wurden. Folgendes Ergebnis wurde beschlossen:
Auf Anregung des Vorstandmitglieds Hermann Benölken wurde der Beschluss gefasst, ab dem Schützenfest 1986 am Dienstagabend nicht mehr zu feiern. Dafür stellt der König des Vorjahres bei den Sommerfesten am Montagabend den Thron, erstmals beim Sommerfest 1987. Dadurch wurde das Schützenfest, das vielen Schützen (und vor allem deren Ehefrauen) sehr viel Kondition abverlangte, zugunsten des Sommerfestes etwas verkürzt. Das Sommerfest aber gewann durch die Ausstattung mit einem Thronabend an Attraktivität.
In der Frühjahrsversammlung 1985 stellten die Vorstandsmitglieder Willi Nacke, Josef Pegel und Heinrich Woltering ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Für sie wurden die Schützenbrüder Hermann Wissing, Willi Kötte und Bernfried Voss in den Vorstand gewählt. Für den aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Fähnerich Theo Vöcking wurde in der Wintergeneralversammlung 1985 Bernhard Roters ins Offizierskorpos gewählt. Am 4. Juli 1985 verstarb Ehrenpräsident Bernhard Lammers. Mit ihm verlor der Verein den ersten Nachkriegsvorsitzenden, der maßgeblich an der Erhaltung der traditionellen Schützenbrauchtum in Nienborg beteiligt war.
Am 25. und 26. Mai 1985 feierte der Heimat- und Schützenverein St. Ludgerus Heek sein 150-jähriges Bestehen. Der Vorstand und die Offiziere nahmen Festkommers teil. Bei dem Umzug aus Anlass der Feierlichkeiten wurde Nachbar- und Jubiläumsverein durch eine besonders große Teilnahme der Nienborger Schützen hervorragend unterstützt.
Imponierender Umzug 1985 in Heek
Aus dem Bericht über die Versammlungen und Veranstaltungen des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Nienborg im Jahre 1985 ist zum Jubiläum des Nachbarvereins folgende Feststellung zu entnehmen:
„Bei dem großen Festumzug am Sonntag, 26. Mai konnte die Schlagkraft des Nienborger Schützenvereins erneut unter Beweis gestellt werden. Den staunenden Heekern wurde demonstrativ und nachhaltig gezeigt, wie ein richtiger Schützenzug auszusehen hat.”
Erstmals wurde beim Schützenfest im Jahre 1986 das Festzelt am neue Zeltplatz Ecke Niestadt / Achter de Stadt aufgebaut. Seither wird dieser Platz bei allen weiteren Festen genutzt. Der bisherige Zeltplatz auf dem Gelände der Firma May-Lachnicht war durch Bebauung zu klein geworden, so dass kein Zelt von 1000 m² mehr aufgebaut werden konnte.
Seine Verbundenheit mit dem Ortsbrauchtum zeigte der Schützenverein bei der Pfarrkirmes am 25. Mai 1986. Eine Schießbude wurde eingerichtet und ein Fußballspiel der Vorstands- und Offizierkorpsmitglieder gegen den Wexter Schützenverein ausgetragen.
Eine gute Kondition stellten die Vertreter des Vereins am 27. Juli 1986 unter Beweis. Nach der Teilnahme am Jubiläum bei St. Andreas Wüllen erfolgte in Nienborg das traditionelle Togwegbringen.
Am 5. Oktober 1986 nahm eine Abordnung an den Feierlichkeiten aus Anlass zum 50-jährigen Bestehen des DRK-Ortsvereins teil.
In der Fühjahrsgeneralversammlung am 26.04.1987 traten Hermann Piegel nach 16-jähriger Vorstandstätigkeit und Hauptmann Bernhard Litmeier nach insgesamt 25-jähriger Offizierstätigkeit aus gesundheitlichen Gründen von ihren Ämtern zurück. Für sie wurden die Schützenbrüder Fritz Meister in den Vorstand und Karl-Heinz Zuwachs in das Offizierskorps gewählt. Nach 13jähriger Mitarbeit schied Josef Kock am 24.01.1988 aus dem Vorstand aus. Aus vielen Vorschlägen wurden die Schützenbrüder Günter Baving und Norbert Bruns neu in den Vorstand berufen. Der langgediente Oberstleutnant Anton Berteling hatte sich kurz vor dieser Versammlung aus dem Offizierskorps abgemeldet. Für ihn wurde am 10.04.1988 Stefan Callenbeck in die Garde gewählt. Gleichzeitig wurde der Vorstand durch die Wahl des Schützenbruders Rudi Heemann um ein Mitglied verstärkt.
Am 07.05.1988 verlieh der Schützenverein seiner Verbundenheit mit der Kirchengemeinde sowie dem Heimatverein durch die Teilnahme an den Aufstellungsfeierlichkeiten der Statue des Gründer von Nienborg „Bischof Hermann II.” Ausdruck. Der Vorstand und die Offiziere mit den Fahnen waren zu diesem Anlass angetreten.
Gleich auf zwei Hochzeiten mussten die Vereinsvertreter am 05.06.1988 tanzen. Am Nachmittag nahm der Vorstand und die Offiziere in Begleitung des Musikvereins Nienborg an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Schützengilde St. Katharinen Gerdingseite, Füchte, Storkerhook in Epe teil. Am Abend war dann eine Abordnung des Schützenvereins mit dem König Stefan Mensing und des Präsidenten Johann Lammers bei der 375-jährigen Jahr-Feier des Schützenvereins Naendorf e.V. Gast.
Beim Schützenfest 1988 wurde einmal wieder die Verbundenheit des Schützenvereins mit den Vereinen und Institutionen des Ortes zum Wohle bzw. zum Wohle seiner Bürger deutlich. Diesmal waren es die Kleinsten unserer Mitbürger, nämlich die Kinder, die davon profitieren konnten, dass der Jugendorganisation Nienborg (JON) am Samstagnachmittag das Zelt zur Verfügung gestellt wurde. Die JON veranstaltete zum Auftakt des Schützenfestes eine Kinderbelustigung, bei der ein Clown die Kinder in seinen Bann zog.
Doch nicht nur die Kinder kamen 1988 auf ihre Kosten. Erwähnenswert waren in diesem Jahr insbesondere der Durst bzw. die Trinkfreude der Schützen in Nienborg. Bei der Schützenfestnachfeier anlässlich einer außerordentlichen Generalversammlung im Zelt des Gastwirts und Schützenbruders Hermann Wissing flossen 300 Liter Freibier.
Bei der Generalversammlung am 22.01.1989 schieden der Kassierer Felix Woltering nach 19-jähriger Vorstandstätigkeit und Heinrich Mensing, seit 33 Jahren im Vorstand, aus Altersgründen aus. Die Schützenbrüder Thomas Büscher-Feldhues und Hermann Volbert wurden zu neuen Vorstandsmitgliedern gewählt.
Beim Schulfest aus Anlass der Einweihung des Erweiterungsgebäudes der Bischof Martin Grundschule am 21.05.1989 beteiligte sich der Schützenverein mit einem Bierstand.
Das Jahr 1991 wartete mit einer Veränderung für den Verein auf. Der Archivar und Historiker Josef Wermert, gleichzeitig ein nicht nur durch die Erstellung der Festschrift aus dem Jahr 1980 verdientes Mitglied unseres Ortes und des Vereins, entdeckte im Archiv des Hauses Egelborg in Legden eine Rechnung, der zufolge der Verein wesentlich älter sein musste, als bisher angenommen.
Die Westfälischen Nachrichten berichteten damals wie folgt:
Mit dieser Entdeckung war der Grundstein für das Jubelfest 1995 gelegt. In der Frühjahrsgeneralversammlung am 17.03.1991 wurde den anwesenden Schützenbrüdern offiziell mitgeteilt, dass der Verein wesentlich älter ist als bisher angenommen.
Bisher waren Jubiläen nach der ältesten Plakette an der Königskette, diese stammt aus dem Jahre 1680 ausgerichtet worden. Hiernach wurde im Jahre 1980 das 300-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Nun jedoch gab es einen Beleg über die Existenz des Vereins aus dem Jahre 1520. Nachdem der Präsident Johannes Lammers diese neue Situation ausführlich geschildert hatte, sprach sich die Versammlung dafür aus, im Jahre 1995 das 475-jährige Bestehen mit einem Jubelfest zu feiern.
Aus den Jahren 1990 und 1991 gibt es jedoch weiteres zu berichten. Im Sommer 1990 wurde den Nienborger Patres Bischof Martin Lammers und Pater Josef Haring bei ihrem Besuch in Nienborg aus Anlass ihres 50. Geburtstages je ein Scheck über 500 DM aus der Vereinskasse überreicht. Die Nachfeier des Schützenfestes fand am 26.08.1990 im Festzelt des Angelsportvereins Nienborg statt, das aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens in der Niestadt aufgestellt war.
Nach Ablauf des Schützenfestes 1990 trat General Josef Nacke von seinem Amt zurück. Ebenso schied im Dezember des Jahres Obert Franz Brunsmann aus dem Offizierskorps aus. Beide waren über 40 Jahre im Verein tätig. Josef Nacke seit der Nachkriegsgründung 1950 im Offizierskorps, Franz Brunsmann zunächst bis zum Jahre 1968 im Vorstand, hier seit 1954 als 2. Kassierer, danach nahtlos von 1968 bis 1990 als Offizier. In der Generalversammlung am 06.01.1991 wurden aus mehreren Bewerbungen die Schützenbrüder Herbert Wolbeck und Josef Helling in das nun wieder vollzählige Offizierskorps gewählt.
Offizier Günter van Dyk trat die Nachfolge des Generals Josef Nacke als General an, neuer Oberst wurde Josef Hintemann, der vorherige Oberstleutnant, der seit 1970 der Garde angehört und nun dienstältester Offizier ist. Ebenfalls zum Jahresende 1990 trat Willi Tacke-Mensing, Vorstandsmitglied seit 1971, in den wohlverdienten Ruhestand. Für ihn wurde der Schützenbruder Karl Jöhne einstimmig in den Vorstand gewählt.
Am 29.06.1991 nahmen der Vorstand und die Offiziere in Begleitung des Heeker Spielmannzuges am Umzug aus Anlass des 400jährigen Bestehens der St. Fabianus und Sebastianus Schützenbruderschaft Metelen teil.
Bei der Generalversammlung am 15.12.1991 wurde bekannt, dass der Unternehmer Johannes Cramer dem Verein für den gesamten Vorstand Zylinder stiftet, die anstelle der bisherigen Hüte getragen werden sollen. Er hatte anlässlich des 60. Geburtstages des Schützenbruders Hermann Lösbrock, allen bekannt als Puppen-Herm, ein Photoalbum angesehen und Bilder vergangener Schützenfeste entdeckt, bei denen der Vorstand Zylinder trug. Diese alte Tradition ließ er durch seine dankenswerte Stiftung wieder aufleben.
Im Verlauf der Versammlung am 12.04.1992 gab Präsident Johannes Lammers bekannt, dass er mit Ablauf des kommenden Schützenfestes seine Funktion an den Vizepräsidenten Felix Lammers abgeben werde. Er betonte hierbei, dass er von den Schützenbrüdern immer großartig unterstützt worden sei. Er werde dem neuen Präsidenten, der sich bis zu dem im Jahr 1995 anstehenden Jubelfest einarbeiten soll, sowie dem Verein bis 1995 als amtierender Kaiser weiter zur Verfügung stehen. Anschließend berichten die Westfälischen Nachrichten:
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Bisher waren Jubiläen nach der ältesten Plakette an der Königskette, diese stammt aus dem Jahre 1680 ausgerichtet worden. Hiernach wurde im Jahre 1980 das 300-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Nun jedoch gab es einen Beleg über die Existenz des Vereins aus dem Jahre 1520. Nachdem der Präsident Johannes Lammers diese neue Situation ausführlich geschildert hatte, sprach sich die Versammlung dafür aus, im Jahre 1995 das 475-jährige Bestehen mit einem Jubelfest zu feiern.
Aus den Jahren 1990 und 1991 gibt es jedoch weiteres zu berichten. Im Sommer 1990 wurde den Nienborger Patres Bischof Martin Lammers und Pater Josef Haring bei ihrem Besuch in Nienborg aus Anlass ihres 50. Geburtstages je ein Scheck über 500 DM aus der Vereinskasse überreicht. Die Nachfeier des Schützenfestes fand am 26.08.1990 im Festzelt des Angelsportvereins Nienborg statt, das aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens in der Niestadt aufgestellt war.
Nach Ablauf des Schützenfestes 1990 trat General Josef Nacke von seinem Amt zurück. Ebenso schied im Dezember des Jahres Obert Franz Brunsmann aus dem Offizierskorps aus. Beide waren über 40 Jahre im Verein tätig. Josef Nacke seit der Nachkriegsgründung 1950 im Offizierskorps, Franz Brunsmann zunächst bis zum Jahre 1968 im Vorstand, hier seit 1954 als 2. Kassierer, danach nahtlos von 1968 bis 1990 als Offizier. In der Generalversammlung am 06.01.1991 wurden aus mehreren Bewerbungen die Schützenbrüder Herbert Wolbeck und Josef Helling in das nun wieder vollzählige Offizierskorps gewählt.
Offizier Günter van Dyk trat die Nachfolge des Generals Josef Nacke als General an, neuer Oberst wurde Josef Hintemann, der vorherige Oberstleutnant, der seit 1970 der Garde angehört und nun dienstältester Offizier ist. Ebenfalls zum Jahresende 1990 trat Willi Tacke-Mensing, Vorstandsmitglied seit 1971, in den wohlverdienten Ruhestand. Für ihn wurde der Schützenbruder Karl Jöhne einstimmig in den Vorstand gewählt.
Am 29.06.1991 nahmen der Vorstand und die Offiziere in Begleitung des Heeker Spielmannzuges am Umzug aus Anlass des 400jährigen Bestehens der St. Fabianus und Sebastianus Schützenbruderschaft Metelen teil.
Bei der Generalversammlung am 15.12.1991 wurde bekannt, dass der Unternehmer Johannes Cramer dem Verein für den gesamten Vorstand Zylinder stiftet, die anstelle der bisherigen Hüte getragen werden sollen. Er hatte anlässlich des 60. Geburtstages des Schützenbruders Hermann Lösbrock, allen bekannt als Puppen-Herm, ein Photoalbum angesehen und Bilder vergangener Schützenfeste entdeckt, bei denen der Vorstand Zylinder trug. Diese alte Tradition ließ er durch seine dankenswerte Stiftung wieder aufleben.
Im Verlauf der Versammlung am 12.04.1992 gab Präsident Johannes Lammers bekannt, dass er mit Ablauf des kommenden Schützenfestes seine Funktion an den Vizepräsidenten Felix Lammers abgeben werde. Er betonte hierbei, dass er von den Schützenbrüdern immer großartig unterstützt worden sei. Er werde dem neuen Präsidenten, der sich bis zu dem im Jahr 1995 anstehenden Jubelfest einarbeiten soll, sowie dem Verein bis 1995 als amtierender Kaiser weiter zur Verfügung stehen. Anschließend berichten die Westfälischen Nachrichten:
Bei der Generalversammlung am 22.11.1992 wurde Johannes Lammers auf Lebzeit zum Ehrenpräsidenten ernannt, nachdem sein bisheriger Stellvertreter Felix Lammers die Laudatio auf den scheidenden Präsidenten gehalten hatte. Anschließend würdigte die Versammlung die bisherigen Verdienste von Felix Lammers für den Verein, indem sie ihn mit großer Mehrheit zum 1. Vorsitzenden und Präsidenten wählte. Die Wahl des 2. Vorsitzenden und Stellvertreters fiel auf Karl Jöhne.
Für das ausscheidende Vorstandsmitglied Norbert Bruns wurde Schützenbruder Klaus Lammers neu in den Vorstand gewählt.
Die besondere Verbundenheit des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Nienborg mit dem Ortsbrauchtum zeigte die Versammlung anschließend, indem sie auf Vorschlag des Offiziers Karl-Heinz Zuwachs den Termin für die Wintergeneralversammlung als ständige Einrichtung auf den Vorabend des Clemensmarktes legte.
Während einer Vorstandsversammlung am 04.04.1993 wurden die ersten konkreten Vorbereitungen für das Jubelfest 1995 eingeleitet. Es wurde ein Festausschuss gebildet, zu dem folgende Vorstandsmitglieder gehören: Präsident Felix Lammers, sowie sein Stellvertreter Karl Jöhne, Ehrenpräsident Johannes Lammers, General Günter van Dyk, sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Hermann Benölken, Hermann Lütke-Wissing, Paul Mensing, Thomas Büscher-Feldhues und Klaus Lammers.
In der Frühjahrsgeneralversammlung am 25.04.1993 wurde die Vereinssatzung verlesen. Sie war von der Rechtsanwälten Blaß/Riedel geprüft und durch geringfügige Änderungen den rechtlichen Erfordernissen zur Eintragung in das Vereinsregister angepasst worden. Anschließend wurde diese Satzung von der Versammlung durch Abstimmung beschlossen. Am 18.11.1993 wurde der Verein mit der Registernummer 494 unter dem Namen
„Allgemeiner Bürgerschützenverein Nienborg e.V.”
In das Vereinsregister eingetragen.
Beim Sommerfest 1993 wurde die ortsverbundene Tradition der Einbindung von Jubiläumsvereinen in den Festablauf fortgesetzt. Der SC Rot-Weiß Nienborg gestaltete den Samstagabend und feierte im Festzelt sein 70-jähriges Jubiläum. Der Abend, der so durch die freundschaftliche Verbundenheit zweier großer Nienborger Vereine ermöglicht wurde, entwickelte sich für die Bevölkerung zu einem tollen Fest, das auch von der Tatsache profitierte, dass der Vereinsvorsitzende des Sportvereins, Reinhard Brunsch, gleichzeitig amtierender König des Bürgerschützenvereins war.
Am 22.08.1993 nahm das Kaiserpaar und Königspaar in Begleitung des Vorstandes und der Offiziere am großen Umzug des NRW-Festes in Münster teil. Dass unser Verein, übrigens der einzige aus der Gemeinde Heek, den Ort würdig vertreten hat, konnte man einige Tage später in einer Fernsehübertragung bestätigt sehen.
Am 25.09.1993 hatten sich der Vorstand und die Offiziere zum 40-jährigen Jubiläum des Spielmannzuges Heek, der unserem Verein durch seine aktive Mitgestaltung der Umzüge bislang hervorragend unterstützt hat, eingefunden. Das Fest wurde leider jäh beendet den plötzlichen Tod unseres Schützenbruders Heinz Kaul, der unter den Ehrengästen weilte und zu den Gründungsmitgliedern des Spielmannzuges zählt. Sein Tod bedeute für beide Vereine den Verlust eines guten Kameraden. Bereits im Vormonat hatte es für den Schützenverein Anlass zur Trauer gegeben. Am 30.08.1993 verstarb der Schützenbruder Bernhard Litmeier, der von 1952 bis 1987 dem Offizierskorps angehörte und von 1954 an Hauptmann des Vereins war.
Zu den Ereignissen im Hinblick auf das anstehende Jubelfest ist auch die Anschaffung einer neuen Vereinsfahne, die künftig bei allen Umzügen auf das Alter des Vereins hinweisen soll, zu zählen. In der Generalversammlung am 21.11.1993 wurde diese Anschaffung beschlossen. Bereits in der nächsten Versammlung am 17.04.1994, konnten aus mehreren Vorschlägen, die vom Kunsterzieher Wilfried Dräger aus Ahaus erstellt wurden, die Motive der Vor- und Rückseite von den Schützen ausgewählt werden. Eine weiter Investition im Hinblick auf das Jubelfest war die Ausstattung der Offiziere mit neuen Uniformen. Nachdem dieser Punkt bereits in einigen Versammlungen behandelt worden war, beschloss die Generalversammlung am 20.11.1994, dass sämtliche Offiziere eine neue Uniform erhalten sollten.
In der letzten turnusmäßigen Generalversammlung vor dem Jubelfest am 09.04.1995 waren sich die Schützenbrüder darüber einig, dass bei dem großen Festumzug alle Vereinsfahnen mitgeführt werden sollten Daher wurden die Schützenbrüder Werner Hintemann, Norbert Bruns und Matthias Woltering zur Verstärkung der Fahnenabteilung als Fahnenträger für das Jubelfest auserkoren.
Heinrich Büscher-Feldhues zielt auf den Vogel