Schützenfest 2004
Festvorbereitungen
Mit einer Überraschung warteten die Nachbarn des amtierenden Königspaares Werner und Elisabeth Schlichtmann. Die Nachbarn Hendrik und Heike Wolbeck, Jürgen und Ulrike Loske sowie Werner und Maria Nacke fertigten nicht nur einen schönen Bogen, sondern sie spannten über die Straße eine rot-weiße Fahne mit dem Nienborger Wappen.
Ehrengeneral Josef Hintemann
Nach dem Josef Hintemann auf der Frühjahrsgeneralversammlung 2004 zum Ehrengeneral gewählt wurde überraschten ihn die Offiziere am Freitagabend vor dem Schützenfest mit einem Bogen mit grün-weißen Rosen.
Eva Roters und Meike Mensing präsentieren das Bogenschild
Stolz nehmen die Offiziere und ihre Frauen “ihren” Bogen ab
Die Arbeit ist getan
Ehrengeneral Josef Hintemann mit seiner Ehefrau Maria
Trommelzauber
Afrikanisches Flair bei afrikansichen Temperaturen herrschte am Samstag Nachmittag im Festzelt in der Niestadt in Nienborg. „Johnny“, der als Weißkopf im Senegal wohnte, mit seinem Partner „Dr. Swobodan“ an der Musikanlage trommelten mit 100 Kindern die Feierlichkeiten in Nienborg ein.
Musikalisch begrüßte das Trommelzauber-Team von Jola-Kinderland die Kinder mit dem afrikanischen Hallo, das Kasumeilamba heißt. Auf afrikanische Weise lehrte der temperamentvolle Johnny den Weißkopfkindern in Nienborg einfache Trommelrhythmen beim Schenkeltrommeln, Po-Trommeln, Nutella-Bauch-Trommeln, Ohrläppchen-Trommeln, Hast Du gut gemacht-Trommeln und beim Freundschaftstrommeln. Die afrikanische Sprache lehrte er den Kindern in der Dinkelgemeinde, wie es die Kinder im Senegal lernen. „Ihr sprecht mir alles nach, was ich Euch vorsage, bis Ihr es könnt,“ zeigte er die einfache Lernweise in Afrika auf. Mit seiner humorvollen Art begeisterte Johnny die Kleinen und die Großen. Mit dem Vogeltanz, dem Regentanz und dem Buschtanz zeigte er den Kindern und Erwachsenen afrikanische Volkstänze, ehe er mit seinen Gästen auf eine spannende und musikalische Phantasiereise nach Afrika unternahm.
Höhepunkte der Reise waren die Antilopenjagd und das Elefantentrommeln im Senegal, ehe der Rückflug zum Flughafen Münster-Osnabrück anstand. Beim Lied „Wir sind Kinder dieser Welt!“ sangen, klatschten, trommelten, pfiffen und stampften die Kinder. Bei diesem Johnny zeigte sich begeistert von den Weißkopfkindern, die beim Mitmachkonzert alles gegeben hatten.
Zur gleichen Zeit öffnete die Sommerkirmes ihre Pforten. Bernhard Tovar vom gleichnamigen Autoscooterbetrieb war voll des Lobes über die Nienborger Kirmes „Endlich ist Sommer, aber das ist in Nienborg ja immer so,“ zeigte nun er sich erfreut über die hochsommerlichen Temperaturen an diesem Wochenende. Zahlreiche Fahrbetriebe, eine Schießbude, Angelspiel und Versorgungsstände sorgen für Kurzweil. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen Nienborgern, die die Kirmes jährlich zum Besuch ihrer Heimat nutzen.
Tanzabend
In diesem Jahr hatte sich der Schützenverein zum Tanzabend am Samstagabend im Festzeit in der Niestadt etwas Besonderes einfallen lassen. Nach dem Togwegbringen bekam Nienborg hochkarätigen Besuch durch die aktuelle Nr. 2 der aktuellen Charts:
HAIDUCII!!! “Dragostea din tei” (auf Deutsch: “Liebe machen unter dem Lindenbaum”) lautete der Sommerhit des Jahres 2004, durch den die gebürtige Rumänin, die nun in Italien lebt, auch in Deutschland bekannt geworden ist.
Unterstützt wurde sie dabei durch den Produzenten Gabry Ponte, der vor einigen Jahren schon die Gruppe “Eiffel 65” mit “Blue” an die Spitze der Charts brachte. Die 27 Jahre junge, in ihrer Heimat bereits als Sängerin und Schauspielerin sehr bekannte Haiducii reiste eigens für einen Exklusivauftritt von Berlin nach Nienborg.
Weiter stand mit Alessandro Morgante ein weiterer Künster aus Italien an diesem Abend in Nienborg auf der Bühne, der mit seinen Singles “Perche Ti Amo” und “IL Mondo Che Vorrei” die ersten Erfolge in den italienischen Hitparaden feierte. Doch damit nicht genug: Die Prominenz gibt sich die Klinke an diesem Abend in die Hand;
Die lokale Newcomerband “Lighthouse” wurde ebenfalls für diesen Abend verpflichtet. Unter der Leitung von Thorsten Kleideiter wird die talentierte Gruppe für stimmungsvolle Liveacts sorgen. Bekannt wurde die Band, in der auch der Heeker (gebürtiger Nienborger) Ralf Lammers an den Drums mitwirkt, durch Ihren glanzvollen Auftritt bei Karpaten 2004, wo man den Nachwuchswettbewerb des Radiosenders WMW gewonnen hat und das Publikum zum schwärmen gebracht hat.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch den Auftritt des aus dem “Rio Palace” bekannten “DJ Sanders”. DJ Sanders heizte die Besucher zwischen den einzelnen Liveacts mit Discobeats an.
Schützenfest
Nach den Kirmesfeiern am Sonntag stand der Montag ganz im Zeichen des Schützenfestes. Ab 6 Uhr war der Ohrwurm „Freut Euch des Lebens“ zu hören. Vorstandsmitglied Klaus Lammers spielte beim Wecken traditionell die Becken. Als der Musikverein den Garten von Thomas Lösbrock genannt Tini betrat und der Stammtisch „Schütt Weg“ beim dortigen Frühstück geweckt wurde sagte er „Jetzt wecken wir den neuen König“ – und er sollte Recht behalten.
Nach dem Kirchgang wurden die Schützenfahnen und die Stabsoffiziere ausgeholt. Erstmalig führte Egon Lütke-Wenning als General das Offizierskorps mit Oberst Bernfried Berteling, Oberstleutnant Bernhard Naber und Major Josef Roters an. Im Anschluss stand die Kranzniederlegung und das Ausholen seiner Majestät König Werner Schlichtmann am Vogelsangweg auf dem Programm. Nach dem Umzug durch den Ort stand am Eichenstadion das Vogelschießen an. Wer wird das Rennen in diesem Jahr wohl machen? Gerüchte über diverse Bewerber gab es auch in diesem Jahr wieder.
Unter großem Jubel der zahlreichen Besucher war es Leutnant Martin Mensing, der mit einem gezielten Schuss den Rest des hölzernen Federviehs von der Stange holte.
Zu seiner Königin erkor er sich seine Ehefrau Franzis (geb. Otte). Das Throngefolge bildeten die Ehrendamen Maria Helling und Gerda Pieper, die Ehrenherren Josef Helling und Harald Pieper sowie die Mundschenks Lothar Lammers, Frank Beschorner und Michael Roters. Die Gratulantenschar wollte auf dem Sportplatz gar kein Ende nehmen. Während die Offiziere mit Bürgermeister Dr. Kai Zwicker im Jugendraum des Eichenstadions ihren König stimmgewaltig bereiteten die Nachbarn des Königs in der Nachbarschaft Rosengarten alles vor. Nach dem die Gästeliste aus dem Computer ausgedruckt war, hatten die Vorstandsmitglieder um Präsident Felix Lammers alles Hände voll. Sie telefonierten und schrieben die Einladungen, die die Adjudanten Stefan Callenbeck, Andreas Garbe, Hendrik Wolbeck und Georg Haase in Nienborg verteilten. Plötzlich rollte ein Polizeiwagen die Schulstraße hinunter. Es war doch nicht noch etwas Schlimmes passiert? Nein, der Leiter der Ahauser Polizei machte dem König die Aufwartung, während die Nachbarn den Türbogen aufstellten, Thomas Lösbrock die Festbeleuchtung anbrachte und die Thronfrauen beim Friseur saßen. Mit der Kutsche ging es dann zum Sportgelände zurück. Von dort aus zog die Schützengesellschaft zur Burg, wo die Parade stattfand. Nachdem Walter Garbe die wunderbaren Thronfotos im Kasten hatte konnte das Fest beginnen. Punkt 19:30 Uhr zog die große Polonaise los. Zahlreiche Zuschauer spendeten dem neuen Thron Applaus. Beim anschließenden Königsball spielte die Tanzband „Liberty“ bis in den frühen Morgen. Die Weinpolonaisen wollten kein Ende nehmen. Die Mundschenks hatten alle Hände voll zu tun. Als es fast hell wurde das Königspaar nach Hause gebracht. Einige Musiker vom Musikverein führten den Tross mit ihren Instrumenten an. Mit vielen bunten Lichtern war die Schulstraße erleuchtet und lud die Gäste zum Verweilen ein. Zahlreiche von den Nachbarn geschmierte Schnittchen und ein kühle Getränk lud die Gäste zum Verweilen ein.
Ehrungen
Nach der kurzen Nacht als das Königspaar aufwachte, hatten die Nachbarn bereits allen Unrat beseitigt und der Schützenzug konnte kommen. Nach dem Ausholen des Königs und dem Umzug durch den Ort fand im Festzelt der Frühschoppen mit dem Frühschoppenkonzert des Musikvereins Nienborg unter der Leitung von Dirigent Joachim Pradel statt.
Präsident Felix Lammers begrüßte eine stattliche Anzahl Schützen und Mitglieder des Horrido-Clubs im Festzelt in der Niestadt. Besonders willkommen hieß er die zahlreichen Mitglieder der Altersabteilung, die dem Verein seit vielen Jahren die Treue erweisen.
In einer bewegenden Zeremonie hielt Präsident Felix Lammers die Laudatio auf Ehrengeneral Josef Hintemann. Von 1970 bis Mai 2004 war Josef Hintemann für den Nienborger Schützenverein als Offizier in den verschiedensten Rängen in vorbildlicher Art und Weise aktiv. In den letzten acht Jahren führte er das Offizierscorps als General an. Für seinen Verdienste um den Verein wurde er auf der Frühjahrsgeneralversammlung zum Ehrengeneral gewählt. Am Schützenfestdienstag erhielt er aus den Händen des Präsidenten Felix Lammers, dem Vorsitzenden Carl Jöhne und dem General Egon Lütke-Wenning die Ehrenurkunde und zwei wunderschöne Bilder vom Vorstand und dem Offizierscorps.
Für ihren unermüdlichen Einsatz für das Nienborger Schützenwesen überreichte Felix Lammers der scheidenden stellvertretenden Bürgermeisterin Anni Rosery einen bunten Blumenstrauß.
Für ihre jahrelange Arbeit im Vorstand erhielten Paul Mensing (30 Jahre), Hermann Volbert und Thomas Büscher-Feldhues, beide für 15jährige Vorstandsarbeit, einen Orden ans Revers geheftet. Ihre ersten Orden erhielten die neuen Offiziere Michael Schulten und Robert Haase.
Mit einem Kneipenbummel endeten die tollen Tage in Nienborg, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.