„Fleisch ist Vertrauenssache“, nicht zuletzt wegen dem Pferdefleischskandal ist diese Aussage in aller Munde. Im November 2011 besuchten die Offiziere mit ihren Partnerinnen die Landfleischerei Wolbeck.Von der Qualität und Produktvielfalt der Landfleischerei Wolbeck machten sich nun die Offiziere vom Allgemeinen Bürgerschützenverein Nienborg ein Bild und schauten ihrem Hauptmann Herbert Wolbeck bei der Arbeit über die Schulter. Vor der Betriebsbesichtigung warf Adjudant Andreas Garbe einen Blickt in die Geschichte des Betriebs, der 1966 durch Herbert Wolbeck sen. und seiner Ehefrau Gisela an der Schöppinger Straße in Nienborg gegründet wurde. 14 Lehrlinge wurden bislang zu Metzgern ausgebildet, unter ihnen auch General Josef Helling. Seit mehreren Jahren führt Metzgermeister Herbert Wolbeck jun. mit seiner Ehefrau Margret das Geschäft. Erstaunt zeigten sich die Teilnehmer über die vielfältige und teilweise schwere Arbeit, die hinter den Mauern vollzogen wird, ehe das Fleisch zu westfälischen Spezialitäten im Ladenlokal an die Kunden verkauft, als Hausschlachtung für den Lieferanten oder in der großen Küche für den Partyservice verarbeitet wird. Herbert Wolbeck legt großen Wert auf die besondere Qualität seiner Produkte. Rind, Schwein, Geflügel oder Wild, das umfassende Fleisch- und Wurstwarensortiment bietet für jeden Geschmack etwas Besonderes. In weißen Hygieneschutzanzügen konnten sich die Offiziere und Offiziersfrauen bei einer Rinderschlachtung und Verköstigung frisch zubereiteter Heißwürstchen selbst überzeugen. Im Schlachthaus schritt der Metzgermeister mit seinen Auszubildenden Vincent Gruber und Benedikt Lenting zur Tat. In weißen Gummistiefeln und einer Schlachterschürze bekleidet und dem Schlachtbesteck: Schlachtmesser, Häutemesser und Wetzstahl in der Hand, machten sie sich an die Arbeit. Fachmännisch schlachteten sie ein Rind. Nach der Betäubung in der Schleuse wurde das Tier entblutet. Zügig bearbeitete Benedikt Lenting den abgetrennten Kopf. Herbert Wolbeck und Vincent Gruber zogen nach der vollständigen Entblutung das weiße Fell ab, das in Gerberei zu Lederprodukten verarbeitet wird. Mit einem Kettenzug zogen sie den Schlachtkörper hoch. Nach dem Auftrennen der Bauchdecke entweidete Herbert Wolbeck das Tier und trennte es in zwei Hälften. Hier erläuterte er, wo sich Filet, Rollladen oder auch Falsches Filet befinden. Nach der Lebendbeschau am Morgen, wo er das gesunde Tier zur Schlachtung freigab, begutachtete Tierarzt Dr. Conrad Busen, von der Tierarztpraxis Dr. Becker in Nienborg, das geschlachtete Tier. Schritt für Schritt untersuchte er den Schlachtkörper auf Auffälligkeiten. „Ich komme seit 32 Jahren hierher und habe noch nie etwas Negatives festgestellt“, stellte der Veterinär dem Betrieb ein sehr gutes Zeugnis aus. Auch jetzt war alles in Ordnung und Dr. Conrad Busen kennzeichnete das für tauglich befundene Fleisch und für den Verzehr geeignete Fleisch mit dem amtlichen Fleischuntersuchungsstempel. „Es ist schon etwas Besonderes, diesen EG-Stempel zu haben“, wies Dr. Busen darauf hin, dass im ländlichen Bereich nur noch wenige Schlachtbetriebe in dieser Größe existieren und Hausschlachtungen dieser Art durchführen. Grundlage ist höchstes hygienisches Niveau und fachliche Qualifikation des Personals. Neben den Kontrollen der Tiere vor und nach der Schlachtung wird der Betrieb laufend durch das Veterinäramt kontrolliert. „Dadurch wird dem Kunden Fleisch auf höchster Qualität garantiert“, so Dr. Busen weiter. Qualität und Frische fängt nicht erst bei der Produktion an. Herbert Wolbeck legt höchsten Wert auf die Herkunft des Fleisches. Die Nähe zu den landwirtschaftlichen Betrieben aus Region und die Produkt-Transparenz mit Herkunftsnachweis sind Grundlage für beste Fleischqualität. Das in diesem Fall aus Ochtrup stammende Rind wird nach der Kühlung im Kühlhaus in den kommenden Tagen zu Wurst, Braten, Filet, Rollladen, Gulasch und anderen Fleisch- und Wurstsorten verarbeitet.