Unter großer Beteiligung der Nienborger Bevölkerung entzündeten am Ostersonntagabend Pater Joy Madassery und Christoph Kabst (Kirchengemeinde Heilig Kreuz), Karl Jöhne (Präsident vom Allgemeinen Bürgerschützenverein Nienborg 1520 e.V.) und Christoph Roters (Stammtisch „Herrengedeck“) das Osterfeuer mit dem Feuer der Osterkerze der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Am Ende der Abendmesse zündete Pater Joy die Fackel an der Osterkerze an, die Christoph Kabst zum Osterfeuer trug. Der Schützenverein kümmert sich seit vielen Jahrzehnten um das zentrale Osterfeuer. Verschiedene Vereine und Gruppierungen holen in den Tagen vor dem Osterfest das Holz zusammen. In diesem zeichnete der Stammtisch „Herrengedeck“ dafür verantwortlich und versorgte die Besucher an einem schönen Frühlingsabend mit kühlen Getränken und leckeren Rostbratwürstchen vom Holzkohlegrill.
Zur jahrzehntelangen Brauchtumspflege am Osterfest gehört vielerorts das Abbrennen des Osterfeuers. So ist das Brauchtumsfeuer auch in der Nienborger Orts- und Glaubensgemeinschaft eine fest verankerte öffentliche Veranstaltung, bei der das Gemeinschaftserlebnis gefördert wird. Der Brauch stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte. Später wurde dieser Brauch von den Christen übernommen. Vor der Feier der Osternacht am Samstagabend wird an der Pfarrkirche St. Peter und Paul ein kleines Feuer entfacht. Daran entzündet der Priester die Osterkerze, die er anschließend in das dunkle Gotteshaus trägt. Die brennende Osterkerze versinnbildlicht dabei Christus als Licht für die Welt. Wie einst Israel der Feuersäule durch die Wüste folgte, so folgt das christliche Volk Gottes Jesus Christus auf dem Weg vom Tod zum Leben. Seit mehreren Jahrzehnten fördert der Allgemeine Bürgerschützenverein 1520 e.V. die Brauchtumspflege. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm der Schützenverein im Jahre 1950 wieder das Abbrennen des Osterfeuers am Abend des ersten Ostertages. Zahlreiche Vereine und Gruppierungen haben in dieser Zeit das Holz zusammen getragen. In diesem Jahr sammelte der Stammtisch „Herrengedeck“ das Holz ein.